Der Sankt Hubertus Flobert-Club (gegr. 1956)
Der St. Hubertus Flobert Club feierte 2006 sein 50jähriges Bestehen. Wir entnehmen die Angaben zu diesem Beitrag der Festschrift zum Vereinsjubiläum, welche von Jonny Deliège, dem Chronisten des Vereins verfasst wurde. Die Festschrift steht als PDF-Datei auf www.hauset.info bereit.
Der Sankt Hubertus Flobert Club Hauset wurde am 15. September 1956 gegründet und zwar von drei schießsportbegeisterten Männern: Wilhelm Hansen, Willy Meessen und Leo Herren. Man gab dem Versuch keine grosse Chance. Zur Gründungsversammlung am 13. Oktober 1956 kamen jedoch Jean Baumgarten, Mathieu Meessen, Wilhelm Plumans, Jakob Hansen, Jean Deliège, Albert Hage, Heinrich Olbertz und Stephan Harings als weitere Mitglieder. Auch Josef Dethier, der entschuldigt fehlte, trat als Gründungsmitglied bei, ebenso hatte Wilhelm Hansen seinen sechs Jahre alten Enkel Jonny Deliège mit angemeldet, der fortan in Uniform an allen Festzügen teilnahm. Das Vereinslokal war natürlich das Gasthaus „Zur Alten Schmiede“ von Wilhelm und Josefa Hansen.
Sportliche Erfolge verzeichnete man schon im Folgejahr bei einem Turnier in Moresnet Mühle. 1958 wurde durch Pfarrer Robert Pankert die Fahnenweihe vorgenommen. Die Fahne hatte die Tochter
von Wilhelm Hansen, Hilde Deliège-Hansen kunstvoll angefertigt. Der Verein errang danach dreimal die Bundeskette in Folge. Zum zehnjährigen Jubiläum, inzwischen war Josef Dethier
Präsident, organisierte man erfolgreich ein großes Fest und konnte von dem Erlös den ersten Vereinsflobert anschaffen.
Wilhelm Hansen verstarb 1972, nach Albert Hage wurde Louis Meessen neuer Präsident. Nun konnte der Verein viele Jugendliche für den Schießsport begeistern, was sicher auch an dem neuen
Vereinswirt Willy Bosch lag. 1979 gewann der Verein nach langer Durststrecke wieder eine Bundeskette. Daran war die Familie Meessen, die ohnehin mehrere Mitglieder stellte, immer
beteiligt. So feierte man 1981 voller Stolz das 25-jährige Vereinsjubiläum. Der neue Präsident Willy Bosch leistete mit allen Mitglieder Großartiges, so dass auch dieses Fest ein voller
Erfolg wurde. Jubelkönig wurde Willy Meessen, ein Gründungsmitglied des Vereins. 1983 übernahm Josef Dethier wieder das Präsidentenamt. 1986 wurde das Vereinsmitglied Jonny Deliège
Raerens Prinz Karneval Jonny I.
Der Verein beteiligte sich immer sehr aktiv am Vereinsleben im Dorf, sei es auf der Kirmes, dem Weihnachtsmarkt, oder mit dem Hauseter Sportverein auf der Kappensitzung. Aber auch sportlich kehrten die Erfolge wieder zurück. 1987 gewann man die Bundeskette und das junge Mitglied Christian Havertz wurde Bundesprinz beim Bundesfest des Großbundes. 1991 stiftete die ehemalige Vereinswirtin Hilde Deliège eine neue Fahne und im Flachbahnschießen wurde der Klub Sieger unter 17 teilnehmenden Mannschaften mit 1178 von 1200 möglichen Ringen. Traurig stimmte im gleichen Jahr die Nachricht vom Tod des Gründungsmitglieds Willy Meessen. Er war 35 Jahre Schießmeister des Vereins gewesen. Nur ein Jahr später verstarb auch Josef „Benz“ Dethier, er war bis zu seinem Tode Präsident gewesen.
Im Jahr 1994 wurde Dieter Meessen Präsident des Vereins, ein Amt dass er bis heute ausübt und deshalb auch in 2006 Jubelpräsident war. Denkwürdig war auch das Ereignis 1995: Heinz
„Ampel“ Radermecker errang Kaiserwürden, nachdem er dreimal hintereinander die Königswürde beim Vogelschuss errungen hatte und insgesamt sogar viermal Schützenkönig gewesen
war.
Bis zum Jubiläum von 2006, dem 50jährigen Stiftungsfest, gab es keine besonderen Erfolge oder Ereignisse mehr, man pflegt weiterhin den Schießsport und den Vereinsgeist. Eine große Kameradschaft zeichnet den Verein aus. Er kann nicht nur stolz auf seine 50 Jahre zurückblicken. Er ist auch aktiv bei allen Festen der Dorfgemeinschaft vertreten und somit fester Bestandteil des Vereinswesens und des Dorflebens in
Hauset.
Inzwischen sind beinahe zwanzig weitere Jahre vergangen und der Verein ist noch immer aktiv, wenn auch die Zahl der Mitglieder geschrumpft ist. Es ist wohl für alle Schützenvereine schwierig, Nachwuchs zu gewinnen, die Jugend hat andere Prioritäten.
Wir verweisen auf den Bericht im GE aus dem Jahre 2024 aus Anlass des traditionellen Vogelschuss.